Klimaveränderungen in der Arktis


Paul und Napoleon - Klimaveränderungen in der Arktis

Arktiskarte von Paul und Napoleons Reise zum Nordpol

Jeden Sommer schmilzt ein Teil des Meereises in der Arktis, im Winter bildet sich dann wieder neues Meereis. Normalerweise bildet sich ungefähr so viel neues Meereis im Winter wie im Sommer schmilzt, sodass die Arktis im Gleichgewicht ist. Eine bestimmte Fläche von Meereis bleibt über mehrere Jahre bestehen. Jetzt befürchten Forscher, dass diese Regel nicht mehr gültig ist, weil das arktische Meer schon in wenigen Jahrzehnten zur Sommerzeit eisfrei sein könnte. Forscher von der "Polarstern" hatten schon im Oktober 2008 berichtet, dass die Eisdecke rund um den Nordpol im Sommer flächenmäßig auf ihren zweitniedrigsten Wert zusammengeschmolzen ist. Dem Forschungsschiff war es dadurch erstmals möglich, den Nordpol zu umrunden, da sowohl die Nordost- als auch die Nordwestpassage ohne Meereisbedeckung waren. Die Eisfläche war auf 4,5 Millionen Quadratkilometer zurückgegangen. Mit dem zunehmenden Seeverkehr in den bisher entlegenen Gewässern könnte auch der Abbau von Bodenschätzen und Rohstoffen wie Öl und Gas in der Arktis drastisch zunehmen, was zu einer weiteren Störung des Ökosystems führen würde. Kein Ökosystem leidet so sehr unter den Folgen des sich verändernden Klimas wie die Arktis. In den vergangenen Jahrzehnten ist die durchschnittliche Temperatur dort etwa doppelt so stark angestiegen wie im Rest der Welt. Und mit dem Eis schmilzt ein Ökosystem dahin.